"Stetind Südpfeiler, aber sonst viel Sonne" - Chronologie einer Nordlandfahrt

07.07. - 28.07.2002 (Stetind / Lofoten (Austvågøy) / Kebnekaise-Massiv)

Hintergrundinformationen (Literatur, Proviantliste, Links etc.)

16.07.2002

Transfer nach Nikkaluokta in Schweden, Claudia und Karin stoßen zu uns.

17.07.2002

Axel reist ab und wir gehen die 1.te Etappe zur Kebnekaise-Fjellstation, das Basislager für Gipfelbesteigungen.

18.07.2002

Tagestour auf den Kebnekaise über den langen Westweg. Ausgesetzt wird es erst auf den letzten Metern, stundenlang geht man über weite weglose Geröllhänge, um dann vor einem 50 Meter hohen Gipfelaufbau aus Eis und Firn zu stehen. Hier sollte man sehr trittsicher im Firn sein, zu steil für einen Ausrutscher geht es nach Osten und Westen in die Tiefe. Ohne Eisausrüstung können wir die weitere Gratwanderung zum Nordgipfel, der höchste Punkt Schwedens auf anstehende Fels, nicht wagen. Der Südgipfel ist mit seiner Sahnehaube aus Eis etwas höher und ebenfalls ein grandioser Aussichtspunkt. Auf dem Rückweg Schlittenfahrt mit Regenhose über Schneefeld!

19.07.2002

2. Etappe nach Tarfala mit leichtem Niesel kurz vor dem Tagesziel. Das Wetter bessert sich am Abend, gute Aussichten für den nächsten Tag.

Tarfala

Flash-Animation Routenverlauf 1. Paß

20.07.2002

Jojo-Leden! 3 steile Pässe an einem Tag ins Tal "Unna Raitavagge". Wir stehen früh auf und haben bei herrlichen Wetter hauptsächlich mit den schweren Rucksäcken, dem weglosen Blockgelände und der Hitze auf den steilen Firnfeldern zu kämpfen.

Knivkammen

Wir genießen die Pause auf dem zweiten Paß mit der Gewißheit, heute abend noch ans Ziel zu kommen. Der letzte Abstieg über ein sehr steiles Firnfeld am Rande eines kleinen Gletschers ohne Eisausrüstung mit schweren Gepäck verlangt nochmal alles ab. Bei der kleinen Schutzhütte ist es sehr windig, fast stürmisch. Es zieht am Abend zu.

21.07.2002

Bei leichtem Nieselregen steigen wir aus der Hochgebirgsregion zu den Blaubeerhängen ab. Nach den Blockebenen der letzten Tage sind die ersten Blumenwiesen eine wahre Erholung. An der Nallo-Hütte vorbei, wo wir bei der Hüttenwirtin ein paar frischgebackene Zimtschnecken ergattern, zur Vistashütte und wieder ein Stück rauf zu einem sehr schönen Lagerplatz mit vielen Multebeeren. Es ist wie im Schlaraffenland. Im Liegen genießen wir das lappländische Gold. Das Wetter wird zum Abend immer besser.

22.07.2002

Aufstieg zum Marmapass bei strahlendem Sonnenschein, tolle Aussicht. Bei schlechtem Wetter ist dieser Paß berüchtigt, denn im relativ flachgeneigten weglosen Gelände kann man sehr leicht die Orientierung verlieren. Die Weite um uns herum ist beeindruckend.

23.07.2002

Sonniger Abstieg in die Baumregion mit anstrengenden Passagen im urwaldartigen Weidengestrüpp, Sumpf. Es fängt an zu nieseln.

24.07.2002

Es regnet die ganze Nacht. In einer kurzen Regenpause gehen wir los mit Regenhose/Poncho. Im strömenden Regen kommen wir zum Zeltplatz direkt oberhalb von der Nationalparksgrenze mit Blick auf Abisko.

25.07.2002

Die Sonne setzt sich wieder allmählich durch und wir steigen weiter ab in den Nationalpark. Es folgt eine leichte Wanderung auf dem Kungsleden nach Abisko zurück in die Zivilisation. Ab jetzt treffen wir häufig auf Tagestouristen und anderen Wanderern, die z.T. den Kungsleden hinter sich bzw. noch vor sich haben. Ein buntgemischtes Volk, in dem unser Grüppchen nicht weiter auffällt.

26.07.2002

Claudia nimmt den Bus nach Kiruna und fliegt am frühen Nachmittag zurück nach Hamburg. Rainer & Cornelia nehmen am Nachmittag den Nachtzug in den Süden. Karin & ich machen eine Tagestour ins Kärkavagge, "das Tal der Steine" mit dem Trollsee.

27.07.2002

Tagestour auf Abiskos Hausberg, dem Njulla, mit Blick auf Lapporten im Südosten.

Lapporten

28.07.2002

Busfahrt zum Flughafen Kiruna, Flug Kiruna - Hamburg über Stockholm und Kopenhagen.